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Edelsüß

Edelsüß

Edelsüß

Der Begriff "Edelsüß" wird in der Weinwelt verwendet, um einen bestimmten Trockenheitsgrad von Weinen zu beschreiben, bei dem ein hoher Restzuckergehalt vorhanden ist. Edelsüße Weine gehören zu den süßesten Weinen und sind bekannt für ihre reichen, süßen und konzentrierten Aromen.

Edelsüße Weine werden oft aus spät gelesenen oder edelfaulen Trauben hergestellt, die eine natürliche Konzentration von Zucker entwickelt haben. Die edelfaule oder botrytisierte Trauben haben eine hohe Zuckerkonzentration und verleihen dem Wein eine reichhaltige Süße.

Die Herstellung von edelsüßen Weinen erfordert besondere Weinbautechniken und -bedingungen. In einigen Weinregionen begünstigt das feuchte Klima und die Nebelbildung die Bildung der Edelfäule, die als Botrytis cinerea bekannt ist. Diese Edelfäule perforiert die Traubenhaut und lässt das Wasser aus der Traube verdunsten, was den Zuckergehalt konzentriert und die Traube dehydriert. Dadurch entsteht ein Sirup-ähnlicher Saft mit einem hohen Zuckergehalt und einer hohen Säure.

Die edelsüßen Weine werden oft in kleinen Mengen geerntet, da die Trauben selektiv von Hand ausgewählt werden müssen. Dies macht sie zu kostbaren und oft teuren Weinen.

Edelsüße Weine sind bekannt für ihre außergewöhnliche Süße, die jedoch durch eine ausgewogene Säure in Schach gehalten wird, was zu einem harmonischen Geschmackserlebnis führt. Die Aromen von edelsüßen Weinen können von reifen Früchten wie Pfirsichen, Aprikosen und Honig bis zu exotischen Noten wie Mango und Ananas reichen.

Die bekanntesten Beispiele für edelsüße Weine sind Sauternes aus Bordeaux, Trockenbeerenauslese (TBA) aus Deutschland, Tokaji aus Ungarn und einige der süßen Weine aus dem Rheingau und der Nahe in Deutschland.

Edelsüße Weine sind oft ein Genuss für besondere Anlässe und werden oft als Dessertweine oder als Begleitung zu reichhaltigen, süßen Speisen serviert. Ihre Eleganz und Komplexität machen sie zu einer geschätzten Delikatesse für Weinliebhaber auf der ganzen Welt.

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